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Schlagwort: Pianokauf

Klavierkauf

Kaufe ich besser ein elektronisches oder ein akustisches Klavier?

Die Antwort hängt davon ab wie viel Geld vorhanden ist, und wozu das Klavier gebraucht wird. Die Vorteile vom E-Piano sind: keine Folgekosten nach dem Kauf, da ein jährliches Stimmen nicht notwendig ist. Digitalpianos sind einfacher zu transportieren, wer also ständig umzieht oder auf Achse ist, für den ist ein E-Piano sicher keine schlechte Lösung. Auch wenn es um Bühnentauglichkeit geht, bietet ein E-Piano viele Vorzüge. Je nach Stilrichtung der Musik kann es sehr schwer und aufwendig werden ein akustisches Klavier tontechnisch authentisch, aber mit entsprechender Lautstärke zu verstärken. Allerdings sei an der Stelle schon erwähnt dass ein guter Konzertflügel keine Tontechnik nötig hat. Bereits die Tatsache, dass nicht überall ein Klavier vorhanden ist, zwingt einem oft zur elektronischen Variante, es sei denn das Kleingeld für einen gemieteten Flügel ist vorhanden.

Auch wenn Digitalpianos immer besser werden so sind meines Erachtens bis zum Klang eines Klavieres noch Welten dazwischen und ich kenne auch wenig Pianisten die ein Digitalpiano einem Klavier vorziehen würden. Natürlich hat ein Digital-Piano Vorteile, aber ein Steckenpferd hat im Vergleich zum Pferd auch viele Vorteile: man muß es nicht füttern und man braucht auch keinen Stall. Trotzdem finden sich immer wieder Leute die ein Pferd vorziehen, und so halte ich es mit Klavieren und Digitalpianos.

Erwähnt sei auch, dass durch den Kauf eines Digitalpianos langfristig wohl kaum Geld gespart wird. Wie gebrauchte Computer meiden Käufer auch gebrauchte Digitale Pianos wie der Teufel das Weihwasser. Ein Digitales Piano überlebt auch kaum wie ein richtiges Klavier mehrere Generationen.

Wie viel Geld soll ich für mein Klavier ausgeben?

Kommt natürlich ganz darauf an, wie viel man zu Verfügung hat. Oft höre ich das Argument: wir wollen jetzt erst mal sehen ob unsere Tochter/Sohn auch wirklich dabei bleibt, deshalb geben wir erst mal nicht mehr als 500 EUR aus“. Meines Erachtens wird hier aber Ursache und Wirkung verwechselt. Bei 500 EUR muss man schon ein wahnsinniges Glück haben, wenn man dafür ein brauchbares Klavier bekommt. In der Regel ist dies genau der Preis, für den man eben ein altes kaputtes Klavier bekommt. „Ich finde den Klang so schön, klingt auch ein wenig nach Western-Klavier“ ist in der Regel einfach mit kaputtem Klavier zu übersetzten. Beim Klavierkauf gilt wie fast immer: you get what you pay for.

Die Angst vor der verlorenen Investition ist meistens unbegründet, wer Anfangs nicht all zu viel investieren will, dem rate ich in jedem Falle zum gebrauchten Klavier oder zum Mietkauf. Beim der Höhe der Klavier Investition kann man sich ja daran orientieren,  wie viel man für die Küche ausgegeben hat, das hat bis jetzt immer ganz gut gepasst. Los geht es mit gebrauchten Klavieren so bei 1800 EUR, darunter ist einfach äußerste Vorsicht geboten. Wer nicht vom Händler kauft, der sollte kein Klavier kaufen, das älter als 20 Jahre ist. Klavierkauf ist wie so oft eben Vertrauenssache. Wer nicht gleich so viel investieren will der ist mit einem Mietkauf gut beraten. Gute Klavierhäuser bieten an, ein Instrument für eine gewisse Zeit zu mieten. Die bezahlte Summe wird dann auf den Kaufpreis eines gekauften Instruments angerechnet. Leider kommt es immer wieder vor, dass Eltern erst mal ein kaputtes Klavier für wenig Geld kaufen, mit dem Argument „wir wollen erst mal sehen ob es unserem Kind auch Spaß macht und ob es dabei bleibt“. Davon kann ich nur abraten, es ist wie wenn man dem Kind ein Fahrrad mit Platten Reifen, Achter im Rad und verzogenem Rahmen hinstellt und dann sagt: „wenn Dir das Fahrradfahren Spaß macht, kaufen wir Dir ein Fahrrad.“

Ich freue mich auch über jede E-Mail bei der ich beim Klavierkauf behilflich sein kann. Es steht kein finanzielles Interesse dahinter, einfach an mich schreiben, ich antworte bestimmt.